Die 23er Weinlese wird uns bestimmt in Erinnerung bleiben. Begonnen haben wir am 25. September und das war gefühlt noch im Sommer. Wir haben die drei Wochen lang, bis auf an zwei Tagen, mittags und abends in unserem Hof statt im Stüberl gegessen. Wir können uns nicht erinnern, dass das jemals so war. An besonders lauen Sommerabenden haben wir sogar den Griller eingeheizt!

Aber nun zum Wesentlichen: Der 23er ist ein toller Jahrgang! Die Qualität der Trauben war perfekt. Sehr aromatisch – da die Nächte meist angenehm kühl waren – schöner Zuckergehalt und gesunde Trauben, da es keine langen Regenperioden gab. Auch der Trockenstress hielt sich in Grenzen dieses Jahr, es hat zwar übers Jahr wieder wenig geregnet, aber meist zur rechten Zeit. Alles in allem sind wir wirklich zufrieden.

Aber – wenn man mit der Natur arbeitet, folgt meist ein ABER – wir haben heuer Bekanntschaft mit der Erdraupe gemacht, die wir lieber nicht kennengelernt hätten. Sie frisst nämlich sehr gerne junge Weinblättertriebe und so war ein großer unserer Veltlinerweingärten leider nicht sehr ertragreich. Somit ist die fehlende Menge heuer doch ein Wehrmutstropfen für uns. Also ist unsere Ernte heuer „klein aber fein“. An unserem freiwilligen Insektizidverzicht ändert das aber natürlich auch in Zukunft nichts!

Die Arbeit im Keller lief dafür hervorragend – mit so schönem Ausgangsmaterial macht das Arbeiten auch wirklich Spaß! Die Hauptlese mit unseren fleißigen Lesehelfern aus Polen dauerte rund drei Wochen. Diese Zeit ist vorallem auch im Keller dann zunehmend herausfordernd, da der Logistikaufwand mit jedem Kilo geernteter Trauben steigt. Nach der Lese ist aber für Alois und unseren Kellermeister Richard dann noch spannender. Da wird ganz genau beobachtet, welcher Most bzw. welche Aromen sich wie entwickeln, wie sich die einzelnen Rebsorteneigenschaften durchsetzen und Zucker, Säure sowie Frucht zu harmonieren beginnen.

Unseren Jungwein, unsere Cuvee aus Frühroter Veltliner und Rivaner, der schon eine Woche vor der Hauptlese geerntet wurde, haben wir am 18. Oktober abgefüllt. Der erste 23er Grüner Veltliner, unser Hasel, wird Ende November auf die Flasche kommen.

Die DAC Weine müssen noch etwas reifen, diese dürfen erst im März 2024 verkauft werden, alle anderen unserer Weißweine werden wir zwischen Jänner und März nach und nach auf den Markt bringen. Auf unseren Social Media Kanälen halten wir unsere Weinfans diesbezüglich auf dem Laufenden – dann sind die Weine selbstverständlich auch in unserem neuen Webshop zu kaufen.

Falls Ihr Feedback für uns habt, zum neuen Jahrgang oder generell, freuen wir uns immer sehr über solches!

Hier noch ein paar Eindrücke von unserer Arbeit zur Lesezeit!